Eine im Rahmen des Projekts entwickelte digitale Lernplattform berücksichtigt Ergebnisse der BASt-Studie OFSA II. Blended Learning habe in der Fahrausbildung künftig hohe Bedeutung, so die Studie, in der auch Qualitätskriterien für Unterrichtsmedien formuliert werden.
Konzeption der Plattform
Für die Erstellung der digitalen Lernplattform als Grundlage für Blended Learning in der Fahrausbildung wurde zunächst eine Basissoftware entwickelt. Als Inhalte wurden aus dem zukünftigen Lehrplan für die Fahrausbildung die beiden Module „Vorbeifahren und Überholen“ sowie „Vielfalt im Straßenverkehr“ ausgewählt, da eine vollständige Umsetzung aller Lehr- und Lerninhalte im Rahmen des Projekts nicht möglich war. Die Lernplattform ist so aufgebaut, dass sie auch als Mediensammlung für die Gestaltung des Präsenzunterrichts in der Fahrschule genutzt werden kann. Dies ist ein im Fahrschulbereich völlig neuer, bisher nicht umgesetzter Ansatz der Integration von synchronem Präsenzunterricht und asynchronem Selbstlernen.
Das Selbstlernmaterial für Fahrschüler soll vor allem zur Nachbereitung genutzt werden. Es ist deshalb nicht auf inhaltliche Vollständigkeit ausgelegt und ersetzt nicht den theoretischen Unterricht. Die zu erlernenden Fahraufgaben werden in Teilschritte zerlegt und ein Schema zur Umsetzung eingeübt.
Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer erhalten über die Plattform eine leicht verständliche Anleitung, wie sie ihren Unterricht rein digital oder im Lehrraum gestalten können. Das Lehrmaterial dient dazu, Vorwissen der Schüler zu aktivieren, Verhalten zu reflektieren und die Grundlage für Handlungskompetenzen zu schaffen.