Blick nach vorn
Der Bundesverband deutscher Fahrschulunternehmen vertritt die Interessen unternehmerisch denkender Fahrschulinhaber gegenüber der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Dabei geht der Blick nach vorn: Der Verband will die Branche zukunftsorientiert ausrichten.
Das ist neu!
Fahrschülerausbildungsordnung
Das Bundesverkehrsministerium hat Mitte Oktober umfassende Reformvorschläge für die Fahrausbildung vorgelegt, die sich zur großen Freude des BDFU in sehr großen Teilen mit den Positionen und Forderungen des BDFU decken, von konservativen Fahrlehrerverbänden aber weitgehend abgelehnt werden. Anders als von vielen erwartet, traute sich Bundesverkehrsminister Schnieder beim Fahrlehrerkongress Mitte November in die Höhle der Löwen und betonte in seiner Rede, dass sein Eckpunktepapier trotz der Kritik aus der Branche zügig umgesetzt werden soll.
Antrittsbesuch bei Patrick Schnieder
Bundesverkehrsminister Schnieder hat uns kurzfristig zu einem Kennenlernbesuch eingeladen. Der Termin fand am letzten Freitag (8. August) statt. Wir konnten in der relativ kleinen Runde mit anderen Mobilitätsverbänden den BDFU kurz vorstellen und waren positiv überrascht über das Detailwissen des Ministers, bedenkt man, dass die Belange der vertretenen Branchen nur einen Bruchteil seines Aufgabengebiets abdecken. Der Minister hat unsere Positionen wohlwollend aufgenommen. Wir werden am Ball bleiben.
Reduzierung der Führerscheinkosten
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder die Novelle der Fahrschulausbildung ausgesetzt, um zunächst Lösungsansätze zur Reduzierung der Führerscheinkosten zu erarbeiten. Die Auftaktsitzung für den Stakeholder-Dialog „Bezahlbarer Führerschein“, zu dem die Branchenverbände eingeladen sind, findet am Montag in Berlin statt.
Wir haben dazu ein Positionspapier erarbeitet.
Unsere Hauptthesen und Forderungen:
Für die steigenden Ausbildungskosten sind nicht in erster Linie die Fahrschulen, sondern die gesetzlichen Rahmenbedingungen verantwortlich. Wir brauchen eine komplette Neuausrichtung hin zu einem klaren Kompetenzrahmen, wie er bereits in der Fahrlehrerausbildung besteht. Pädagogik und Methodik sollten wieder stärker in der Verantwortung der Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer liegen. Um Kosten zu sparen, sollten zudem die Theorie- und Praxisprüfung entschlackt werden. Die Wartezeiten müssen reduziert, die Prüfungsdauer verkürzt und die Prüfungsfragen stärker an der Realität des Straßenverkehrs aufgerichtet werden.
Top Themen
Fahrschulen als Mobilitätszentren
Langfristig zukunftsfähig werden Fahrschulen nur sein, wenn sie sich zu Mobilitätszentren entwickeln, deren Angebot weit über Fahrstunden hinausreicht – Fahrschulen, die sich auf Lkw- oder Busausbildung spezialisiert haben, gehen diesen Weg bereits. Es gilt, offen für ungewöhnliche Ideen zu sein.
Projekt „Fahrschule der Zukunft“
Das vom baden-württembergischen Verkehrsministerium geförderte Projekt soll die E‑Mobilität forcieren und die Digitalisierung der Fahrausbildung durch Blended-Learning-Angebote sowie einen Online-Unterricht voranbringen. Hierzu wurden Fortbildungen konzipiert und eine Studie erstellt.
Förderung der Elektromobilität
Auch wenn es manche nicht glauben wollen: Die Elektromobilität ist der effizienteste Weg, einen Pkw anzutreiben. Ihr gehört die Zukunft. Fahrschulen können einen Beitrag dazu leisten, sie zu forcieren – oft fehlt aber Wissen oder sie scheitern an der Bürokratie und gesetzlichen Hemmnissen.



